Sandbarsche


Sandbarsche

Parapercis colias

Systematik
Acanthomorpha
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorpha)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Drachenfische (Trachinoidei)
Familie: Sandbarsche
Wissenschaftlicher Name
Pinguipedidae
Günther, 1860

Die Sandbarsche oder Krokodilfische (Pinguipedidae) (Syn.: Parapercidae) sind bodenbewohnende Raubfische aus der Unterordnung der Drachenfische (Trachinoidei). Sandbarsche leben in den tropischen und subtropischen Bereichen von Atlantik und Indopazifik und im Roten Meer. Die Fische warten als Lauerjäger auf dem Bodengrund auf ihren Brustflossen gestützt auf vorbeischwimmende kleine Fische und Krebstiere.

Merkmale

Sandbarsche haben eine langgestreckten, zylinderförmigen Körper. Das Maul ist spitz, mit scharfen Zähnen besetzt, dicklippig und kann vorgestülpt werden, die Augen sitzen erhöht. Rücken- und Afterflosse sind lang, die ersten fünf Flossenstrahlen der Rückenflosse viel kürzer als die folgenden. Die Bauchflossen sitzen vor oder direkt unter den Brustflossen. Das Seitenlinienorgan ist durchgehend, Sandbarsche haben kleine Ctenoidschuppen. Sandbarsche ähneln in Gestalt und Verhalten den mit ihnen nicht verwandten Eidechsenfischen, die aber kurze Rücken- und Afterflossen haben. Die Tiere werden im Allgemeinen 8 bis 30 Zentimeter lang. Prolatilus jugularis erreicht eine Länge von 40 Zentimeter, die beiden Arten der Gattung Pinguipes werden 50 und 70 Zentimeter lang und die beiden Arten der Gattung Pseudopercis sind mit einer Länge von einem bzw. 1,20 Meter die größten Vertreter der Familie.

Flossenformel: Dorsale IV-VII/19-27, Anale I-II/16-24, Ventrale I/5, Caudale 13-15

Fortpflanzung

Sandbarsche leben in Haremsverbänden mit einem revierbesitzendem Männchen und mehreren Weibchen. Die Geschlechter unterscheiden sich meist farblich. Zum Laichen steigen sie in der Abenddämmerung vom Bodengrund auf und geben Eizellen und Spermien ab. Die 1,5 bis 3 Millimeter großen Larven leben zunächst ein bis zwei Monate pelagisch. Nach der Metamorphose suchen sie Sandböden in der Nähe von Fels- und Korallenriffen auf. Sandbarsche sind Hermaphroditen. Alle Jungfische sind zuerst weiblich. Stirbt das Männchen des Haremsverbands, so wandelt sich das ranghöchste Weibchen zum Männchen um.

Systematik

Es gibt über 60 Arten in 10 Gattungen. Alle Arten bis auf sechs gehören zur Gattung Parapercis.

Parapercis clathrata
Parapercis hexophtalma
Parapercis snyderi

Quellen

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
  • Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische. Gustav Fischer Verlag Jena, 1991, ISBN 3-334-00339-6
  • Baensch/Patzner: Mergus Meerwasser-Atlas Band 7 Perciformes (Barschartige). Mergus-Verlag, Melle, ISBN 3-88244-107-0
  1. 1,0 1,1 Johnson (2006). Two new species of Parapercis (Perciformes: Pinguipedidae) from north-eastern Australia, and rediscovery of Parapercis colemani Randall & Francis, 1993. Memoirs of Museum Victoria 63 (1): 47-56. PDF
  2. Johnson & Randall (2006). Simipercis trispinosa, a new genus and species of sandperch (Perciformes:Pinguipedidae) from eastern Australia. Memoirs of Museum Victoria 63 (1): 57-64. PDF

Weblinks

Commons: Sandbarsche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien