Restionaceae
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Blütenstände von Restio tetraphyllus | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
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| R.Br. |


Die Restionaceae sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Süßgrasartigen (Poales). Einige Arten werden im Tropengürtel als Zierpflanzen in Parks und Gärten verwendet. Als ausgestorben gilt Elegia fastigiata Mast., eine endemische Art der Kapflora (Südafrika). Die ältesten Pollenfunde der Familie stammen aus der Oberkreide.
Verbreitung
Sie haben eine Verbreitung auf der Südhalbkugel. In Südafrika und Australien nehmen die Restionaceae in der natürlichen Vegetation die ökologischen Nischen der Süßgräser (Poaceae), Binsengewächse (Juncaceae) und Riedgrasgewächse (Cyperaceae) ein. Nach der Besiedlung durch die Europäer wurden sie von diesen Pflanzengruppen bewusst (zum Beispiel um Weideflächen zu schaffen) oder unabsichtlich teilweise verdrängt. Die ursprüngliche Heimat der Taxa der Restionaceae sind die tropischen und subtropischen Gebiete, oder selten die warm gemäßigten Gebiete, im südlichen Afrika, auf Madagaskar, Australien, Tasmanien, Neuseeland, in Südostasien, Neuguinea, und im südlichen Südamerika. Das Areal ist disjunkt und entspricht weitgehend dem Urkontinent Gondwana.
Beschreibung
Es sind ausdauernde krautige Pflanzen mit grasähnlichen Wuchs; einige Arten sind immergrün. Sie bilden meistens Rhizome. Einige Arten sind xeromorph. Die Photosynthese wird oft vom im Stängel durchgeführt da die Blätter oft stark reduziert sind. Die Halme sind oft durch in Nodien und Internodien gegliedert (wie bei den Süßgräsern). Die Laubblätter sind wechselständig.
Die meisten Taxa sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), selten monözisch. Die männlichen und weiblichen Blütenstände sehen oft verschieden aus. Die kleinen, meist eingeschlechtigen, selten zwittrigen Blüten sind dreizählig und radiärsymmetrisch bis schwach zygomorph. Es gibt ein oder meistens zwei Kreise mit je Blütenhüllblättern, also drei oder sechs. Pro Blüte können ein, oder zwei oder drei Staubblätter vorhanden sein. In den weiblichen Blüten sind manchmal Staminodien vorhanden. Pro weiblicher oder zwittriger Blüte gibt es meistens drei oder seltener ein Fruchtblatt/blätter.
Es werden Kapselfrüchte oder Nüsse gebildet.
Die Früchte vieler Arten keimen meist nur nach einem Buschfeuer aus, wobei der eigentliche Auslöser (Rauch oder Asche) nicht bekannt ist. Auch ist die Keimrate trotz passender Umweltverhältnisse oftmals eher gering, sodass sich eine Zucht teilweise als schwierig erweist.
Systematik
Zur Familie der Restionaceae gehören 40 bis 58 Gattungen mit 400 bis 590 Arten (Abhängig davon ob bei einzelnen Autoren Gattungen in andere Familien ausgegliedert werden) [1]:
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Taxa der ehemaligen Familie der Elegiaceae gehören heute in diese Familie.
Quellen
- Die Familie der Restionaceae bei der APWebsite. (engl.)
- Die Familie der Restionaceae bei DELTA von L.Watson und M.J.Dallwitz. (engl.)
- Guofang Wu & Kai Larsen: Restionaceae in der Flora of China, Volume 24, S. 2: Online.
- A. L. Quirico & B. G. Briggs: Restionaceae in der Flora of New South Wales: Online.
- David John Mabberley: The Plant Book. A portable dictionary of the higher plants. Cambridge University Press 1987. ISBN 0-521-34060-8
Einzelnachweise
Weblinks
- Kurzinformationen zur Familie. (engl.)