Kahlköpfe


Kahlköpfe

Spitzkegeliger Kahlkopf (P. semilanceata)

Systematik
Unterabteilung: Agaricomycotina
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: Agaricomycetidae
Ordnung: Champignonartige (Agaricales)
Familie: Träuschlingsverwandte (Strophariaceae)
Gattung: Kahlköpfe
Wissenschaftlicher Name
Psilocybe
(Fr.) P. Kumm.

Die Kahlköpfe (Psilocybe) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Träuschlingsverwandten (Strophariaceae), einige Arten werden auch als Klebköpfe bezeichnet.

Merkmale

Makroskopische Merkmale

Die Kahlköpfe sind kleine bis mittelgroße, gelbbraune bis braune in Hut und Stiel gegliederte Blätterpilze mit glockenförmigem oder halbkugeligem, oft charakteristisch zugespitztem Hut. Die Hüte sind dünnfleischig und klebrig bis schmierig. Die Bezeichnung Kahlkopf ist von der glatten Hutoberfläche abgeleitet. Der Stiel ist dünn und steht zentral. Ein Ring fehlt meist. Der Stiel, teilweise auch der Hut, verfärbt sich beim Trocknen schwarz, schwarzblau, blau oder grünlich. Die dunkelbraunen bis schwarzbraunen Lamellen sind breit am Stiel angewachsen oder laufen mit einem Zahn am Stiel herab. Das Sporenpulver ist lila bis dunkelbraun.

Mikroskopische Merkmale

Die Sporen sind ellipsoid bis mandelförmig. Sie besitzen einen komplexen Aufbau der Wandung und einen abgestutzten Keimporus.

Gattungsabgrenzung

Im Gegensatz zu den verwandten Träuschlingen und Schüpplingen fehlen den Kahlköpfen Schuppen an Hut und Stiel.

Ökologie

Die Kahlköpfe leben saprobiontisch auf Erde, Stroh, Mist, Holzhäcksel, Torf und Detritus. Selten kommen auf Moos parasitierende Arten vor.

Arten

Die Gattung umfasst je nach Auffassung zwischen 60 und 300 Arten. In Europa kommen vor:

Außereuropäische Arten

Bedeutung

Die Kahlköpfe kommen als Speisepilze nicht in Frage. Einige Arten enthalten psychotrope Substanzen, wie zum Beispiel Psilocybin und werden deshalb auch als Rauschmittel genutzt. Für psychische Nebenwirkungen und Wirkungen und weitere Informationen zum Rauschmittel siehe auch psychoaktive Pilze.

Rechtliches

Die Pilze enthalten teilweise relevante Mengen von Psilocin und Psilocybin. Aufgrund dieser Inhaltsstoffe ist der Besitz und Handel mit den Pilzen nach dem Betäubungsmittelgesetz in der BRD und den meisten anderen europäischen Ländern untersagt. Zum Zwecke von wissenschaftlichen Erkundungen ist es erlaubt, Pilze dieser Art zu sammeln; dies bedarf jedoch einer behördlichen Genehmigung.

Quellen

Weblinks

Commons: Kahlköpfe – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien