Grevilleen


Grevilleen

Grevillea juniperina

Systematik
Eudikotyledonen
Ordnung: Silberbaumartige (Proteales)
Familie: Silberbaumgewächse (Proteaceae)
Unterfamilie: Grevilleoideae
Tribus: Grevilleeae
Gattung: Grevilleen
Wissenschaftlicher Name
Grevillea
R. Br. ex Knight

Die Grevilleen oder Silbereichen (Grevillea) sind eine Gattung von Pflanzen aus der Familie der Silberbaumgewächse (Proteaceae).

Beschreibung

Die Vertreter dieser Gattung sind immergrüne Blütenpflanzen; sie wachsen überwiegend als aufrechte oder kriechende Sträucher, einige auch als Bäume mit Wuchshöhen je nach Art zwischen 0,5 und 35 Metern. Die Blätter sind je nach Art ungestielt oder gestielt. Sie sind einfach, dabei glatt oder gezähnt, oder geteilt mit bis zu drei Teilungsebenen. Der Blattrand ist flach bis zurückgebogen. Die Blattnerven sind fiedernetzartig bis parallel angeordnet.

Die zwittrigen Blüten sind ebenfalls je nach Art gestielt oder ungestielt. Sie stehen meist paarweise mit einem gemeinsamen Tragblatt, angeordnet in mehrzähligen Blütenständen. Die Blütenhülle ist meist zygomorph mit zurückgebogenen Enden, manchmal auch regulär mit aufgerichteten Enden. Es sind 4, selten 3 Tepalen vorhanden, die sich beim Aufblühen trennen, um so das Griffelende freizugeben. Die Blütenhüllblätter sind auf beiden Seiten glatt oder behaart. Die Staubbeutel sitzen im Blütenkelch den Tepalen direkt auf. Die Nektardrüsen sind ganz oder ringförmig, selten fehlend oder vierzählig. Das Gynoeceum ist unbehaart oder behaart. Der oberständige Fruchtknoten ist aufsitzend oder gestielt. Er enthält zwei Samenanlagen. Die Narbe ist aufrecht oder schiefständig bis seitlich am Griffel; sie ist scheiben- oder kegelförmig. Die Frucht ist ein Follikel oder seltener (etwa bei Grevillea candicans) eine Achäne. Sie enthält 1 bis 2 Samen. Je nach Art bleiben sie lange an der Pflanze oder fallen früh ab; sie sind kahl oder behaart. Das Perikarp ist oft hartschalig. Die Samen sind teilweise geflügelt mit einem meist flach ellipsoiden Körper, teilweise auch ungeflügelt und ellipsoid, selten auch halbkugelig.

Verbreitung

Die Grevilleen sind in Australien, Neuguinea, Neukaledonien und der indonesischen Insel Sulawesi heimisch. Fast alle Arten sind in Australien heimisch; fünf Arten sind endemisch in Gebieten außerhalb Australiens: Grevillea exul, Greviileea gillvayi und Grevillea meisneri sind endemisch in Neukaledonien. Grevillea elbertii und Grevillea papuana sind in Sulawesi und Neuguinea endemisch. Zwei weitere Arten, Grevillea baileyana und Grevillea glauca, kommen in Neuguinea und im australischen Queensland vor.

Systematik

Die Erstbeschreibung von 1809[1] verwendete noch den Namen „Grevillia“; der Gattungsname wurde nach Charles Francis Greville (1749–1809) gewählt, einem Mitglied der Royal Society und der Linnean Society of London. Die Gattung umfasst etwa 360 Arten.

Hier eine Artenliste der Gattung Grevillea:[2]

Grevillea aquifolium
Grevillea aspleniifolia
Grevillea banksii
Grevillea baueri
Grevillea bipinnatifida
Grevillea candelabroides
Grevillea dielsiana
Grevillea fililoba
Grevillea flexuosa
Grevillea jephcottii
Grevillea lanigera
Grevillea leptopoda
Grevillea longistyla
Grevillea petrophiloides
Grevillea rivularis
Grevillea rosmarinifolia
Grevillea triloba
Grevillea vestita
Grevillea wilsonii
Grevillea robusta
Grevillea robusta

Hybride:

Folgende in dieser Gattung beschriebene Arten werden aktuell anderen Gattungen zugeordnet:

Nutzung

Die Blüten von Grevilleen waren bei den Aborigines beliebt wegen ihres süßen Nektars. Er wurde zum sofortigen Genuss auf die Hand geschüttelt oder in ein Coolamon genanntes Gefäß mit etwas Wasser gegeben, um ein süßes Getränk zu erhalten.

Viele Arten von Grevilleen werden wegen ihrer auffälligen Blätter und Blüten als Zierpflanzen gezüchtet; es sind viele Hybride in Kultur entstanden.

Quellen

Einzelreferenzen

  1. Cult. Prot. xvii, 120 (1809)
  2. Liste bei WikiSpecies; ergänzt um weitere Daten von GRIN Taxonomy for Plants; beides abgerufen am 2. Mai 2007.

Weblinks

Commons: Grevilleen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien